Vortrag: Stadt und Umwelt im Schatten von Kohle und Stahl. Neue Studien zur saarländischen Landesgeschichte
Saarbrücken, 18. November 2024 – Die Kommission für Saarländische Landesgeschichte veranstaltet in Zusammenarbeit mit der Villa Lessing und der Universität des Saarlandes am 28. November 2024 um 18:00 Uhr einen historischen Vortrag in der Villa Lessing. Der Leibniz-Preisträger Prof. Dr. Lutz Raphael spricht über die saarländische Industrie- und Umweltgeschichte.
Das Saarland verdankt seine Existenz Kohle und Stahl. Die im Versailler Vertrag 1918 festgelegten Grenzen des neuen Saargebietes beinhalteten nicht nur die Kohlegruben und Stahlwerke, sondern auch das Einzugsgebiet der dort tätigen Arbeiter. Der Vortrag beleuchtet neuere Arbeiten zur Landesgeschichte des ausgehenden 19. und des 20. Jahrhunderts, die diese Industriezweige in den Kontext ihrer Arbeiterschaft, Umweltauswirkungen und schließlich auch in den des Strukturwandels und der Deindustrialisierung setzen.
Lutz Raphael ist Senior-Forschungsprofessor und ehemaliger Inhaber der Professur für Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Trier. Seine Forschungsinteressen und Publikationen behandeln unter anderem die Gesellschafts- und Sozialgeschichte der Deindustrialisierung, Demokratiegeschichte sowie Wissensgeschichte. Für seine Forschung erhielt er 2013 den Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis und 2021 den Bochumer Historikerpreis.
Der Vortrag findet am 28. November 2024 um 18 Uhr in der Villa Lessing (Lessingstraße 10 | 66121 Saarbrücken) statt. Der Eintritt ist frei. Informationen zu weiteren Vorträgen sowie Streaming-Möglichkeiten finden Sie unter: landesgeschichte-saar.de/stream
Das Luftbild der Völklinger Hütte von 1955 stammt aus dem Stadtarchiv Völklingen (Signatur D3-193).