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Hier finden Sie Inforamtionen zu Stream-Möglichkeiten unserer Vorträge.


Aktuell werden die Vorträge für das Jahr 2025 geplant. Informationen dazu finden Sie auf dieser Seite zu gegebener Zeit.


24.06.2025, 18 Uhr

NS-Zwangsarbeit im Saarland: Stand und Perspektiven der Forschung 80 Jahre nach Kriegsende

Prof. Dr. Fabian Lemmes

Politische Akademie der SDS
Europaallee 18
66113 Saarbrücken

In Kooperation mit der Stiftung Demokratie Saarland.

Der Einsatz ausländischer Zwangsarbeitskräfte war eines der nationalsozialistischen Massenverbrechen in Deutschland und Europa. Rund 13,5 Millionen ausländische Zivilpersonen, Kriegsgefangene und (KZ-)Häftlinge arbeiteten während des Kriegs im Deutschen Reich, weitere Millionen für deutsche Zwecke in den besetzten Gebieten. Auch auf dem Gebiet der heutigen Großregion wurden überall ausländische Arbeitskräfte mehr oder weniger zwangsweise eingesetzt, im Saarland waren es über 70.000.
Der Vortrag nimmt den 80. Jahrestag des Kriegsendes zum Anlass, Bilanz zu ziehen: Was wissen wir über Zwangsarbeit in der Region? Welche Forschungslücken gibt es? Unterschied sich die Situation im Saarland von der in anderen Regionen? Zugleich soll gezeigt werden, dass kaum ein anderes Phänomen die grenzüberschreitende und europäische Dimension der NS-Herrschaft auch „vor Ort“ so greifbar macht wie der Masseneinsatz von Zwangsarbeitskräften.

Prof. Dr. Fabian Lemmes ist Professor für Kultur- und Mediengeschichte an der Universität des Saarlandes. Er wurde am Europäischen Hochschulinstitut in Florenz promoviert, war Juniorprofessor für Europäische Geschichte an der Ruhr-Universität Bochum, Assoziierter Forscher am Centre Marc Bloch Berlin und u.a. Fellow am Deutschen Historischen Institut Paris und am Collegium Lyon. Er forscht zur vergleichenden und transnationalen Geschichte Europas und des Mittelmeerraums vom 19. bis 21. Jh., insbesondere zu den Themen Nationalsozialismus und Besatzungen, Arbeit und Industriekultur, Migrationen und Grenzregionen, Medien und Terrorismus, soziale Bewegungen und Anarchismus.

Für die Veranstaltung wird um vorherige Anmeldung bei der Stiftung Demokratie Saarland gebeten! Hier geht es direkt zum Anmeldeformular.

Der Vortrag wird durch die Stiftung Demokratie Saarland gestreamt. Der Link wird an dieser Stelle zu gegebener Zeit geteilt.


26.06.2025 | 18 Uhr

Ein Hof und elf Geschwister
Der stille Abschied vom bäuerlichen Leben

Prof. Dr. Ewald Frie

Villa Lessing – Liberale Stiftung Saar
Lessingstraße 10
66121 Saarbrücken

In Kooperation mit der Villa Lessing – Liberale Stiftung Saar.

In seinem Vortrag berichtet der Historiker Ewald Frie von den Veränderungen der bäuerlichen Lebens- und Arbeitswelt in den 1960er-Jahren. Am Beispiel seiner eigenen Familie zeigt er, wie sich die Landwirtschaft, einst geprägt von Selbstversorgung und körperlich harter Arbeit, still und schrittweise auflöste. Anhand konkreter Szenen und biografischer Einblicke wird deutlich, wie der gesellschaftliche Wandel einzelne Lebenswege prägte und das Dorfleben grundlegend veränderte. Der Vortrag knüpft an das gleichnamige Buch an und verbindet persönliche Erinnerungen mit historischen Entwicklungen.

Ewald Frie wurde 1962 als neuntes von elf Kindern einer katholischen Bauernfamilie im Münsterland geboren. Er ist Professor für Neuere Geschichte an der Universität Tübingen und ordentliches Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Deutsche Geschichte des 18., 19. und 20. Jahrhunderts, Europäische Adelsgeschichte, die Geschichte von Armut und Wohlfahrtsstaat sowie die Geschichte Australiens.

Foto: Friedhelm Albrecht, Universität Tübingen

Aus organisatorischen Gründen bitten wir um Anmeldung unter: veranstaltungen@villa-lessing.de

Der Vortrag wird durch die Villa Lessing gestreamt. Der Link wird an dieser Stelle zu gegebener Zeit geteilt.