Aus dem Inhalt:
Die vorliegende Studie möchte unter Anknüpfung an wenige Vorleistungen das seit langem offene Desiderat erfüllen, die Hüttenarbeiterschaft des Saarreviers wie des luxemburgischen Minettebassins ihrem historischen Gewicht entsprechend als eigenständige soziale Gruppe zu profilieren. Die Hüttenarbeiterbevölkerungen von Neunkirchen und Düdelingen, ihre Zusammensetzung und ihr soziokulturelles Profil, ihre Lebens- und Arbeitsbedingungen sowie ihr Streben nach politischer und gesellschaftlicher Partizipation sind Gegenstand der vorliegenden Studie. Dabei soll besonders der von der Regionalgeschichtsforschung bislang weitgehend vernachlässigte Arbeitsplatz im „gemischten“ oder „integrierten“ Hüttenwerk untersucht und hinsichtlich möglicher Folgeerscheinungen für die Konstituierung der Eisen- und Stahlarbeiterschaft als sozialer Gruppe hinterfragt werden. 13 Gerade die Arbeitssituation im Eisen- und Stahlbetrieb prägte, so eine wichtige Ausgangshypothese der Studie, mentale und habituelle Dispositionen sowie soziale Relationen innerhalb der Hüttenarbeiterbevölkerungen.

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