Aus dem Inhalt:
Interferenz-, Begegnungs- und Grenzräume sind solche Räume und Regionen, in denen Sprachen, Kulturen und Systeme aufeinander treffen, sich durchmischen, gegenseitig beeinflussen oder abgrenzen. Im Spiel und Widerspiel von Integration und Desintegration sind so im Bereich der Sprache polylinguistische Räume, Sprachinseln, schließlich oft auch Sprachgrenzen entstanden, haben sich ferner benachbarte Sprachen gegenseitig beeinflusst. Solche Interferenz- und Kontakträume gibt es in ganz Europa. Sie sind oft nur noch durch die Erforschung von Lehnwörtern und vor allem von Namen, Ortsnamen und Personennamen zu rekonstruieren, welche die Einflüsse verschiedener Sprachen aufweisen.

Dieser Rekonstruktion widmet sich die Interferenz-Onomastik, wie sie in diesem Band mit 26 Beiträgen von Anglisten, Romanisten, Slawisten, Germanisten, Indogermanisten, Althistorikern und Mediävisten aus Italien, Österreich, der Schweiz, Großbritannien, Frankreich und Deutschland vertreten ist. Sie entwerfen ein Spektrum historischer Sprachkontakte, die von der Gallia Celto-Romanica über Italien, Frankreich, Spanien, den Alpenraum bis zu den romano-germanischen Kontakträumen westlich des Rheins und südlich der Donau und den deutsch-slawischen Interferenzgebieten östlich von Elbe und Saale führen.

Alle Aufsätze sind mit einem englischen Summary versehen.

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