Die französische Emigration nach 1789 zählt zu den größten Fluchtbewegungen der europäischen Vormoderne. Innerhalb weniger Jahre verließen insgesamt mehr als 160 000 Menschen Frankreich. Besonders im angrenzenden und grenznahen Ausland suchten Tausende Menschen Zuflucht. Wer waren diese Emigranten und warum flüchteten sie? Wie gelang es ihnen, die Grenze zu überqueren und das Exil zu überleben? Welche Mittel setzten die betroffenen Staaten ein, um die Mobilität zu kontrollieren? Der Vortrag spürt diesen Fragen auf breiter Quellengrundlage nach und beleuchtet regionalgeschichtliche Verläufe der Gewaltmigration.